Freie Wähler machen sich ein Bild – Kreisbaugenossenschaft Bodenseekreis eG

Die Freien Wähler setzten ihre Besuche bei lokalen Institutionen fort und erhielten diesmal
einen Einblick in die Aktivitäten der Kreisbaugenossenschaft Bodenseekreis eG mit Sitz in
Friedrichshafen (KBG). Empfangen wurden sie dabei von Herrn Küchle und Herrn Linse,
die den Besuchern einen umfassenden Einblick in die Bemühungen der Genossenschaft
gewährten.
Die Wohnraumsituation auf dem aktuellen Wohnungsmarkt bleibt weiterhin angespannt,
insbesondere für jene, die nicht unbedingt die bevorzugten Mieter sind. Die KBG, eine
gemeinnützige Genossenschaft, setzt sich intensiv dafür ein, auch diesen Menschen den
Zugang zu angemessenem Wohnraum zu ermöglichen. Allerdings stehen gemeinnützige
Organisationen vor besonderen Herausforderungen, um sich in einem zunehmend
wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.
Die Quadratmeterpreise auf dem Wohnungsmarkt sind immens, und das Bauen wird
immer kostspieliger. Um dem Fachkräftemangel und den steigenden Preisen zu
begegnen, setzt die KBG auf geschicktes Wirtschaften. Herr Küchle betont jedoch, dass
dies ohne die Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kaum mehr zu
bewerkstelligen wäre.
Aktuell verwaltet die KBG einen Bestand von rund 1300 Wohneinheiten, wobei wie im
Neubau auch hier die Instandhaltungskosten erheblich gestiegen sind. Ein offener und
fairer Umgang mit Handwerkern und verständnisvolle Mieter haben in der Vergangenheit
viel zur Bewältigung dieser Herausforderungen beigetragen. Trotzdem gehen auf eine
ausgeschriebene Wohnung binnen weniger Stunden etwa 150 Bewerbungen ein, was eine
feinfühlige Auswahl der Mieter nach Dringlichkeit und Passform erfordert.
Zusätzlich zu diesen Herausforderungen sieht sich die Genossenschaft durch neue
Energiegesetze, insbesondere im Hinblick auf wirtschaftlich und ökologisch zu betreibend
Heizungsanlagen vor immer umfangreicher werdende Heizungskonzepte gestellt.
Besonders in Bestandsobjekten sind Speicherkapazitäten und Platzmangel für diese eine
große Hürde.
Der Weihnachtswunsch der KBG ist eine enge und produktive Zusammenarbeit mit der
Stadt, um gemeinsam Lösungen für die bestehenden Herausforderungen auf dem
Wohnungsmarkt zu finden. Die Genossenschaft bleibt optimistisch und setzt auf
Unterstützung, um auch zukünftig einen Beitrag zur Schaffung von bezahlbarem
Wohnraum leisten zu können.

Text Tobias Günther


von links nach rechts
Thomas Linse, Markus Hartmann, Angelika Drießen, Tobias Günther, Sabine Hopt,
Jürgen Durski, Oliver Haller, Bernhard Küchle

Friedrichshafen, 09.01.2024